Einladung der Initiative Erinnerungskultur –Stolpersteine für Rosenheim (gemeinsam mit dem Stadtarchiv Rosenheim ) zur Gedenkveranstaltung

„Memoria thaj resistenca – Erinnern und Widerstehen – Sinti und Roma in Rosenheim.“
Zeit: Sonntag, 27. Juli 2025, 17.00 – 18.30 Uhr
Ort: Pfarrsaal der Erlöserkirche in der Königstr. 23, 83022 Rosenheim
- Grußwort von Marcella Reinhardt, Vorsitzende des Regionalverbands Deutscher Sinti und RomaSchwaben e.V.
- Mit dem Roma-Kinderchor Bad Aibling (Leitung: Adrian Gaspar)
- Sonia Reinhardt, Dr. Thomas Nowotny: Das furchtbare Schicksal der kleinen Rosa Reinhardt aus Rosenheim
- Carmen und Gregory Kaufmann, Michaela Hoff, Schulradio „Simsseewelle“ der Otfried-Preußler-Mittelschule Stephanskirchen: Franz Gory Kaufmann – ein Sinto-Musiker überlebt das KZ Sachsenhausen
- Alvaro Michl, Dr. Maria Anna Willer: Im Gedenken an Peter Höllenreiner
Am 2. August 1944 ermordete die SS bei der „Liquidierung des Zigeunerlagers“, wie sie es nannten, in einer Nacht mindestens 2897 Sinti und Roma in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau; nach neueren Forschungen waren es 4200-4300 Menschen.
Der 2. August ist daher der Internationale Gedenktag zum Holocaust an den Sinti und Roma.
Auch Sinti aus Rosenheim wurden ins KZ Auschwitz deportiert und ermordet. Die jüngste war Rosa Reinhardt; sie wurde gerade drei Jahre alt.
Das Schicksal der Familie Reinhardt macht exemplarisch viele Aspekte des NS-Terrors gegen die Sinti und Roma deutlich. Die Stadt Rosenheim hat für sie ein Gedenkzeichen an ihrem letzten Wohnsitz Am Salzstadl installiert.
Für den Musiker Franz Gory Kaufmann liegt in der Rosenheimer Bahnhofstraße ein Stolperstein. An ihn erinnert auch ein Beitrag des Schulradios „Simsseewelle“ der Otfried-Preußler-Mittelschule Stephanskirchen, vorgestellt von dessen Leiterin Michaela Hoff.
Peter Höllenreiner musste als kleiner Junge die Schrecken von Auschwitz erfahren, die ihn sein Leben lang nicht mehr losgelassen haben. Er ist viele Jahre als Zeitzeuge aufgetreten und leider vor fünf Jahren verstorben. Dr.
Maria Anna Willer hat seine Biographie geschrieben.
Leider erfahren Sinti und Roma auch heute noch Diskriminierung und Ausgrenzung. Dagegen kämpfen sie erfolgreich, und wir mit ihnen.
Junge Romnja aus der Ukraine, die nach ihrer Flucht in einer Turnhalle in Bad Aibling untergebracht wurden, haben sich 2023 unter der Leitung des österreichischen Pianisten Adrian Gaspar zu einem Chor zusammengeschlossen und hatten viele erfolgreiche Auftritte, vor allem in Schulen.
Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten.