Mi, 12.11.2025: Solidarische Prozessbegleitung!

Mi, 12.11.2025 | 08:30 Uhr | Amtsgericht Rosenheim

Als im Januar 2025 der verfassungsfeindliche Rechtsextremist Stefan Bauer im Rosenheimer Stadtrat vereidigt wurde protestierten Menschen im Stadtrat friedlich und kreativ gegen die schleichende Faschisierung.

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März hätte sich für dieses Engagement bedanken können – tat jedoch das Gegenteil. Er ließ den Saal polizeilich räumen und verhängte gegen die Aktivist:innen ein mehrmonatiges Hausverbot. Damit nicht genug: Er stellte darüber hinaus – ohne dass dies erforderlich gewesen wäre – Strafanträge gegen 14 der Aktivist:innen.

Weitere Informationen:
🔗 https://stadtratnazifrei.noblogs.org/

🔗 https://www.instagram.com/stadtratnazifrei_ro/

Einige Verfahren wurden inzwischen eingestellt. Auch eine Stadtteilversammlung hatte den Oberbürgermeister aufgefordert, die Anzeigen zurückzuziehen. Doch am kommenden Mittwoch, den 12. November 2025, muss sich ein junger Antifaschist vor dem Amtsgericht Rosenheim für seine Zivilcourage verantworten.

➡️ Kommt am Mittwoch (12.11.25) zur solidarischen Prozessbegleitung ins Amtsgericht Rosenheim! (Treffpunkt: 08:30 Uhr, Prozessbeginn 9:00 Uhr – Voraussichtlich ist ein gültiger Personalausweis erforderlich.)

➡️ Unterstützt die Betroffenen mit Spenden für Anwalts- und Prozesskosten:

Spendenkonto:
Rote Hilfe e.V. OG München
IBAN: DE61 4306 0967 4007 2383 06
BIC: GENODEM1GLS (GLS Bank)
Stichwort: „noROpression“

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Gedenken an die Novemberpogrome 1938

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brennen im damaligen Deutschland die Synagogen und jüdischen Gebetshäuser. Betriebe, Geschäfte, kleine Läden und Wohnungen jüdischer Bürger:innen werden geplündert und zerstört. Hunderte unschuldiger Menschen kamen zu Tode. Die Pogrome im November 1938 waren der Auftakt zur systematischen Verfolgung unter den Nationalsozialisten und dem Holocaust an den Juden.

„ In Rosenheim überfiel die in Räuberzivil gekleidete SA die beiden letzten jüdischen Geschäfte von Adolf Westheimer und Samuel Obernbreit. Passanten und Anwohner nutzten noch die Morgenstunden, um die noch unversehrten Verkaufsartikel zu plündern. Auch die Versicherung gegen Sachschäden half den jüdischen Geschäftsinhabern nichts. Die Leistungen der Versicherungsgesellschaften gingen nicht an die Geschädigten, sondern direkt in die Staatskasse. Im Gegenteil hatten die Juden „zur Sühne“ eine Sondersteuer in Höhe von einer Milliarde Reichsmark zu bezahlen.“ (Quelle: https://www.stadtarchiv.de/stadtgeschichte/rosenheim-im-20-jahrhundert/1930-1939/judenverfolgung-und-reichspogromnacht)

Auch in Rosenheim organisieren anlässlich des 87. Jahrestag der Reichspogromnacht mehrere Organisationen Gedenkveranstaltungen. Wir zitieren aus einem Mail der Initiative für Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim

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